Gesundheitsbeauftragte: Die ideale Ergänzung zu Sicherheitsbeauftragten im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)

Sicherheitsbeauftragte spielen eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung von Arbeitssicherheit. Sie sind vor Ort, stehen im direkten Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen und tragen entscheidend dazu bei, Risiken und Gefahren am Arbeitsplatz zu minimieren. Doch warum sollte dieses erfolgreiche Modell nicht auch auf das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) angewendet werden?

Gesundheitsbeauftragte bieten hier eine wertvolle Erweiterung, indem sie das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sowie unterstützende Angebote noch näher an die Belegschaft herantragen.

Sicherheitsbeauftragte: Gesetzliche Vorgaben zur Arbeitssicherheit

In Deutschland ist es Pflicht, in Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten einen Sicherheitsbeauftragten (SiB) zu benennen. Diese Verpflichtung ist in § 22 SGB VII sowie der DGUV Vorschrift 1, § 20 geregelt. Leider gibt es bisher keine vergleichbare gesetzliche Regelung für Gesundheitsbeauftragte. Dennoch: Unternehmen, die die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ernst nehmen, sollten darüber nachdenken, Gesundheitsbeauftragte in ihrem BGM einzuführen.

Warum Sicherheitsbeauftragte als Vorbild dienen

Ein SiB wird ehrenamtlich ernannt und ist erster Ansprechpartner für Arbeitssicherheitsthemen. Diese Rolle übernehmen oft Mitarbeitende, die ein besonderes Interesse an Arbeitsschutz zeigen und sich für die Einhaltung von Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen im Unternehmen engagieren. Sie arbeiten eng mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit, dem Betriebsarzt sowie dem Arbeitsschutzausschuss zusammen. Diese enge Zusammenarbeit sorgt dafür, dass das Thema Arbeitssicherheit im Alltag präsent bleibt.

Aufgaben eines Gesundheitsbeauftragten

Ein Gesundheitsbeauftragter (GeB) übernimmt ähnlich wie der Sicherheitsbeauftragte eine ehrenamtliche Rolle und kümmert sich um das Thema Gesundheit im Unternehmen. Er dient als erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen innerhalb seines Teams oder seiner Abteilung. Ein GeB kooperiert mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement und vermittelt relevante Informationen wie Gesundheitsangebote, monatliche Gesundheitstipps oder psychosoziale Unterstützungsangebote.

Darüber hinaus fungieren Gesundheitsbeauftragte als Feedbackgeber, indem sie Anregungen aus der Belegschaft an das BGM weiterleiten. Zum Beispiel kann ein GeB im Rahmen eines Team-Meetings (Jour fixe) auf Gesundheitsaktionen, Impfprogramme oder bevorstehende Gesundheitstage hinweisen, um die Gesundheitsförderung aktiv im Arbeitsalltag zu verankern.

Wie wird man Gesundheitsbeauftragter?

In der Regel handelt es sich bei Gesundheitsbeauftragten um Kolleginnen und Kollegen, die ein starkes persönliches Interesse an Gesundheitsthemen haben. Damit sie ihre Aufgaben effektiv wahrnehmen können, ist eine entsprechende Schulung notwendig. Wir führen solche Schulungen als BGM-Lotsen durch. Entweder direkt bei Ihnen Inhouse oder in Kooperation mit dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V.

Gesundheitsförderung direkt am Arbeitsplatz – Ein Mehrwert für Unternehmen

Gesundheitsbeauftragte bringen Gesundheitsthemen direkt an den Arbeitsplatz und machen sie für die Mitarbeitenden erlebbar. Persönliche Empfehlungen und Hinweise von Kolleginnen und Kollegen können oft den entscheidenden Impuls für gesundheitsfördernde Maßnahmen geben. Für Unternehmen ist es daher lohnenswert, in diese ehrenamtliche Funktion zu investieren, um die Mitarbeitergesundheit langfristig und nachhaltig zu fördern sowie die Arbeitgebermarke zu stärken.

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